Wir wohnen nicht alleine in der Stadt – in unseren Gärten, unseren Flüssen, unseren Wiesen und Wäldern, unseren Tagen und Nächten leben mit uns Tiere und Pflanzen, es sind tausende und abertausende. Sie sind Teil eines einzigartigen, kostbaren und wunderschönen ökologischen Systems, das uns erhält und dass wir nicht zuletzt deshalb erhalten müssen.
Diese (potentiell wohl fast unaufhörliche) Serie von Illustrationen entsteht gerade im Auftrag der Dornbirner Grüne und ist für mich eine schöne Gelegenheit, in das bunte und vielfältige Ökosystem unserer Gegend einzutauchen.
Die wilde und halbwilde Welt des Feuersalamanders und der Kugeldistel, der Wildkatzen und Libellen bleibt für viele von uns Stadtmenschen meist unsichtbar. Nur manchmal tut sich ein Fenster auf zu dieser Welt, ein kurzer Einblick, meist ein Augenblick nur: Auf den Waldwegen, wo ein Eichhörnchen vor uns in die Höhen der Baumkronen flieht, oder wenn ein Fuchs nachts die Straße überquert, während wir gleichzeitig, ohne es zu wissen, die unsichtbare Straße des Fuchses überqueren, die weit älter ist als die unsere, oder wenn ein fernes Reh, das uns längst wahrgenommen hat, bevor wir es sehen, vor uns in der Tiefe des Waldes verschwindet.
Es scheint fast wie eine andere Welt, die wir betreten und manchmal, wenn wir Glück haben, auch berühren können, wenn wir durch Wald und Wiesen streifen, doch in Wahrheit ist auch diese Welt unsere eigene Welt, die wir nie verlassen haben und auch nicht verlassen können, obwohl wir uns weit von ihr entfernt haben, und mit der wir ständig in Berührung sind, obwohl wir sie immer weniger spüren.
Sie ist eine andere Welt ist als die unsere und doch die selbe, jedenfalls mit ihr untrennbar verwoben. Und geht diese Welt unter, dann wird die unsere mit ihr untergehen.
Gemeinhin wird der Regenwald im Amazonasgebiet für das vielfältigste Ökosystem gehalten. In Wahrheit ist es jedoch die Natur im Alpenraum, was durch die vielen verschiedenen Höhenlagen und die vielen verschiedenen Einfallswinkel der Sonne auf den Hängen der Berge bedingt ist.
Bald wird es Sticker geben und auch ein kleines Büchlein mit diesen Illustrationen. In der Zwischenzeit könnt ihr in der Serie Ich lebe in Dornbirn von Juliane Alton mehr über unsere wilden Mitwesen erfahren.